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OMNIA Nr. 6

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NATUR RAUM Lernen wir

NATUR RAUM Lernen wir unseren Körper zu spüren, anstatt seine Makel zu zählen! Stell dir vor, wie eine Hülle um deinen Körper gelegt ist. Ein gutes Bild ist ein Tauchanzug, dessen Reißverschluss du über deinem Kopf zuziehen kannst. Spüre nun jeden Teil deines Körpers ganz bewusst. Fang bei den Zehen an. Spürst du sie alle? Du wanderst hinauf in die Kniekehle, die Oberschenkel, den Beckenboden usw. Nimm so viel wie möglich wahr und vergleiche: Was spürst du, wo fehlt das Gefühl? Hast du Flächen, die taub sind? Vor allem innerhalb des Oberkörpers und in der Brust wirst du Flecken haben, die du nicht wahrnehmen kannst. Dein Kopf weiß, dass sie da sind, energetisch sind sie jedoch „leer“. Im Gegensatz dazu wirst du Flächen spüren, die verkrampft, verhärtet sind. Vielleicht ist es der Darm, der nicht geschmeidig ist, das Gehirn oder die Schulter? Wichtig ist, dass du es nicht bewertest. Beobachte, nimm davon Notiz und geh zum nächsten Körperpunkt. Diese Wahrnehmungsübung kannst du ausdehnen, indem du einzelne Körperteile bewusst spüren willst. Zum Beispiel das Innere der Ohrmuschel, das Schienbein – rechts und links –, die Niere, das Kniegelenk, das Stück zwischen Unterlippe und Kinn usw. Du kannst dich in jeden Punkt deines Körpers einfühlen, seine Beschaffenheit erkunden, Worte dafür finden. Nach der Wahrnehmungsübung öffne den Reißverschluss deines Tauchanzugs und bitte die Energie des Universums, in dich hineinzuströmen, jedes Organ, jeden Körperteil zu aktivieren, bis der Anzug vollkommen ausgefüllt ist und kein Vakuum mehr vorhanden ist. Um den Vorgang zu beschleunigen, kannst du die Energie auch richtiggehend in dich hineinsaugen. Vergiss dabei nicht, dich zu bedanken. Voll mit neuer Energie bist du präsenter und gleichzeitig geerdet. ANZEIGE Diese Übung unterstützt beim Fasten und im Heilungsprozess. Foto: Shutterstock Tipp: Stelle dir zum Schluss vor, wie dein Anzug nach innen und außen spiegelt. Dadurch wird er zu einer Schutzhülle und hält negative Energien fern. 33

Mai 2017 - Ausgabe #06 Das Chi des Körpers und der Erde Der chinesische Begriff „Chi“ oder „Qi“ wird sehr vielfältig benutzt. Chi ist in allem, verstanden als lebendige Energie, Lebenskraft oder kosmischer Geist. Andere Übersetzungen sind Atem, Äther, Temperament und Atmosphäre. Alle fernöstlichen Energieheilmethoden zielen darauf ab, das Chi im Körper im Fluss und in Balance zu halten. Und was ist mit dem Chi der Erde? Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) geht davon aus, dass die Ursache von Krankheit eine Blockade des Chi ist, das in den Meridianen fließt. Jede dieser Energiebahnen des Körpers entspricht einem Organ bzw. einer Körperfunktion. Ist der Energiefluss gestört, löst die TCM die Blockade mithilfe von Behandlungsmethoden wie der Akupunktur. Die fernöstlichen Bewegungslehren Tai Chi und Qi Gong widmen sich ebenfalls dem Energiefluss im Körper. Aber wir können ihn auch selbst jeden Tag fördern: indem wir zum Beispiel das Wissen um die Organuhr nutzen und unser Leben am Energiefluss der Meridiane ausrichten. Denn alle zwei Stunden wird ein Meridian besonders mit Energie durchflutet. Dabei regeneriert und entschlackt das Organ, d. h., es benötigt Energie, um den Reinigungsprozess optimal zu steuern. Wird es in dieser Zeit belastet, kann es sich nicht auf die ursprüngliche Funktion konzentrieren, langfristig wird es dadurch blockiert. Diese Blockaden machen sich hauptsächlich in der Nacht bemerkbar, wenn der Körper in der Ruhephase und der Mensch aufmerksam für Signale ist. Typisch ist das Aufstehen nach fünf Uhr, um die Blase zu leeren, oder der Hustenanfall gegen drei Uhr morgens. Beides zeigt den erhöhten Energiefluss im Blasen- bzw. Lungenmeridian. Und so ist jedes Organ zu einer bestimmten Zeit aktiv oder passiv. Wer die Zeit der Beanspruchung in die passive Phase legt, schont das jeweilige Organ. Die passive Phase ist ein guter Zeitpunkt, Medikamente zu nehmen, Sport zu treiben oder eine Mahlzeit einzunehmen. Der Organuhr zu folgen, ist die einfachste Art, den Chi-Fluss zu unterstützen und gleichzeitig die effektivste Gesundheitsvorsorge. Das Ergebnis ist gesteigerter Lebensfluss, der sich langfristig in allen Bereichen zum Ausdruck bringen wird. Was für den Körper gilt, findet man in vergleichbarer Form in jedem Organismus, somit auch in der Erde. So hat etwa Carl von Linné im 18. Jahrhundert die Beobachtung gemacht, dass Pflanzen je nach Uhrzeit unterschiedliche Blütenstände haben und sich zu bestimmten Zeiten öffnen und schließen. Diese Beobachtung verfeinerte er derart, dass er anhand der Blumen die exakte Uhrzeit bestimmen konnte, die Pflanzenuhr war geboren. Pflanzen zeigen auch das Wetter. Nehmen wir die Rose: Kurz bevor es regnet, verstärkt sie ihren Duft, um mehr Insekten anzuziehen, die sie bestäuben. Ähnliche Reflexe haben viele andere Pflanzen, denn sie alle sind auf Vermehrung und Wachstum ausgerichtet. Dieses Prinzip trägt die Erde als Ganzes in sich und man kann sagen, dass das Öffnen und Schließen der Blumen nichts anderes ist, als ihr sichtbares Chi. Jede Pflanze ist auch vom Sonnenstand und Wetter abhängig. Dies sind äußere Faktoren, die auf das Chi wirken – ähnlich der Verhaltensweisen des Menschen. Wie die Meridiane beim Menschen, hat die Erde ein Erdgitternetz und Ley-Lines. Letztere sind Energielinien, die Kraftorte miteinander verbinden und an deren Kreuzungen energetische Wirbel entstehen. Ebenso besitzt die Erde – wie der Mensch – Chakren, besondere Energiezentren, die einzigartige Kraftquellen der Menschheit sind, darunter der Uluru in Australien, der Titicacasee in Peru und Glastonbury in England. 34

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