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OMNIA Nr. 6

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16 Mai 2017 - Ausgabe

16 Mai 2017 - Ausgabe #06

Prinz & Prinzessin Wie gelingt das Liebesglück? Männer und Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein. Das muss man erst einmal verstehen, wenn man sich auf eine Partnerschaft einlässt und sich dabei wünscht, so glücklich wie am ersten Tag zu bleiben. Susanne Hühn erzählt von den Fallen und wie es trotzdem gelingt. Foto: Shutterstock Dauerhaftes Glück in einer Liebesbeziehung zu finden, scheint eine der schwierigsten Übungen dieses Planeten zu sein. Und das ist es auch. Denn der Partner bringt, ob er das will oder nicht, die schmerzlichsten Themen an die Oberfläche. Genauso wie du das, was dein Partner am liebsten für immer unter Verschluss halten möchte, aktivierst – einfach, weil du ihm so nahe bist. Es ist also kein Wunder, dass sich viele Paare genauso schnell wieder trennen, wie sie sich gefunden haben. Meistens trennt sich der, der durch die Nähe des anderen am schmerzlichsten berührt wird und am wenigsten damit umgehen kann. Doch erst dann, wenn man sich gegenseitig wahrhaftig berührt, kann auch wahrhaftiges Glück entstehen. Ein Beispiel Du freust dich auf den Abend mit deinem Partner, du fühlst dich schon den ganzen Tag über ein wenig einsam, du hast Lust auf Sex oder du möchtest dich einfach ankuscheln. Du bist voller freudiger Erwartung – und dein Partner sagt dir kurzfristig ab. Selbstverständlich bist du enttäuscht. Du bist traurig, auch wütend, wenn es zu kurzfristig war und du z. B. Essen vorbereitet hast. Sicher hängen die Gefühle, die sich zeigen, auch vom Grund seiner Absage ab. Was machst du jetzt? Du schmollst, wickelst ihn in ein Netz von Schuldgefühlen: „Aber ich habe mir doch solche Mühe gegeben, ich habe mich so sehr auf dich gefreut …!“ Du isst all das Essen, das du vorbereitet hast, alleine vor dem Fernseher oder wirfst es grollend weg. Eventuell schreibst du ihm nun alle dreißig Minuten eine SMS und zettelst einen Streit an – Hauptsache, du fühlst dich beachtet. Du klammerst. Oder du wirst kühl und aktivierst deinen Stolz: „Nein, alles gut“, sagst du, „mach du nur deins.“ „Wer glaubt er denn, wer er ist?“, fragst du dich und du wirfst dich in Schale und gehst aus, flirtest, polierst dein angeschlagenes Selbstwertgefühl auf. Du bist ein paar Tage nicht erreichbar. Du distanzierst dich innerlich. Erkennst du dich wieder? Oder reagierst du auf diese Weise: Du erklärst ihm oder ihr, wie du dich aufgrund der Absage fühlst und lässt ihn dann seiner Wege ziehen. Du kennst dich mit deinem inneren Kind aus, nimmst es in den Arm und schaust, was es braucht. Du erlaubst dir, deine Gefühle zu fühlen, doch dann lässt du los und entscheidest neu, was du mit dem Abend machst – frei von verletztem Stolz, frei von allzu großer Bedürftigkeit. Du gehst in dich und fragst dich sehr ernsthaft, ob du dich mit diesem Partner gewürdigt und gesehen fühlst oder nicht. Wenn du eine innere Antwort gefunden hast, dann triffst du eine Entscheidung darüber, wie es mit 17

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