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OMNIA Nr. 5

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Februar 2017 - Ausgabe

Februar 2017 - Ausgabe #05 Foto: Shutterstock 40

NATUR RAUM Das weiße Gold der Erde Vom Ursprung bis zur Verwendung als homöopathisches Mittel Eine Standortbestimmung Warum ist unsere Erde so wunderschön? Was ist so besonders an diesem Planeten? Wir haben sehr viel Wasser, das ist ein Faktor, der unsere Erde zu dem macht, was sie ist. Wasser ist der Ursprung allen Lebens. Auch unser Körper besteht zu einem großen Teil aus Wasser. Doch ist es nicht das Wasser alleine, das diesen Reichtum ausmacht, denn es sind auch die darin gelösten Salze, die so wertvoll sind, allen voran unser einfaches Kochsalz, Natriumchlorid. Salz gibt es von Natur aus nur im Meerwasser. Die Salzlagerstätten der Alpen, das Salz unter der Erde, konnte sich nur bilden, weil hier vor vielen Millionen Jahren einmal ein Meer war, also diese Gebiete zu Urzeiten unter Wasser standen. Das Wasser verdunstete, das Salz blieb zurück und diese Salzseen gelangten durch die Auffaltung der Alpen unter die Erde, in die heute bekannten Salzlagerstätten in den Berchtesgadener und Salzburger Alpen. Und da es eben nicht überall Salz gab, die Menschen dies aber in früherer Zeit dringend benötigten, entstanden die berühmten Salzstraßen. Salz ist eines der ältesten Konservierungsmittel. Schon 10.000 v. Chr. nutzten die Menschen es zum Haltbarmachen ihrer Nahrungsmittel. Man „pökelte“ das Fleisch, legte Heringe in Salzlake ein oder machte damit Gemüse haltbar, z. B. das „Sauerkraut“. Passau war im Mittelalter ein berühmter Salzumschlagplatz. Das „weiße Gold“ kam aus den Lagerstätten der Alpen per Schiff nach Passau und wurde dort auf Pferde verladen. Diese brachten das Salz auf den Säumerwegen („Säumer“ nannte man damals die Händler) bspw. durch den Bayrischen Wald nach Böhmen. Diese Wege nannte man „Gulden Staß“ oder den „Goldenen Steig“. So heißt ein Wanderweg, der heute noch durch den Bayrischen Wald führt. An diesen Namen erkennt man, welchen Wert das Salz in früherer Zeit hatte, wie man es schätzte und zu welchem Reichtum die Händler und die Stadt Passau dadurch kamen. Auch die Bezeichnung „weißes Gold“ erklärt, wie die Menschen damals das Salz ehrten und achteten. In China bspw. presste man Münzen aus Salz, die dann wiederum gegen Gold getauscht werden konnten. Die Römer zahlten ihren Soldaten einen Teil ihres Soldes in Salz aus und noch heute kennt man den alten Brauch zum Einzug in ein neues Haus oder zur Hochzeit, Salz und Brot zu schenken. Deshalb erstaunt es, dass das Salz heute kaum mehr geschätzt wird und fast wertlos ist. Es ist Billigware im Supermarkt, wird als nicht sehr gesundheitsförderlich eingestuft, vor zu viel Salz wird sogar gewarnt. Dabei ist es ein altes Heilmittel. Die Ägypter benutzten es zur Wunddesinfektion. Hildegard von Bingen empfahl die Salzlake bei Schuppenflechte und anderen Hauterkrankungen. In ihrer Physika 41

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