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OMNIA Nr. 4

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Februar 2017 - Ausgabe

Februar 2017 - Ausgabe #05 vom Krieg hört... Wie kann man so leben, frage ich mich? Welche Energie braucht jemand, um das zu überleben? Das Sich-nicht-Auseinandersetzen aus Angst braucht auch Energie.“ Der Tod gehört zum Leben dazu, das ist nicht nur eine ziemlich plakative Wahrheit. Für Alfred ist das Leben wie ein Schmetterling. Ein Motiv vieler Werke. „Ich finde der Schmetterling ist das schönste Zeichen, das wir von der Natur und von Gott bekommen haben, um unser eigenes Leben zu reflektieren. In ihm findet sich unser Leben vom Ei bis zur Raupe, die uns im Fressen unseren Konsum widerspiegelt. Bis wir in ein Alter kommen, wo das Fressen nicht mehr so wichtig ist. Da sagt uns die Natur dann: ‚Mach mal halblang!’ Die Schmetterlingsraupe sucht sich einen Platz, um einen Kokon zu bauen. Wir sind dann zwischen 40 und 50 Jahre alt - und fordern uns noch einmal richtig! Man weiß im Prinzip, dass man kein junger Mensch mehr ist, aber man ist gesund, stark - und da legen wir noch eins drauf! Das ist das Gegenteil von dem, was die Natur für uns bestimmt hat. Deshalb gibt es meiner Meinung nach gerade in dem Alter so viele Herzinfarkte, Krankheiten..., weil wir uns nicht die Zeit gönnen, in uns zu gehen.“ Alfred ist überzeugt, dass beides möglich ist: aktiv sein und den Rückzug pflegen; in den inneren Kokon gehen anstatt zum Laufen oder Radfahren. „Und wenn wir dieses Alter überlebt haben, in Ruhe, in uns gekehrt, schlüpft der Schmetterling irgendwann einmal. Diesen Part hätten wir vor uns: Wir lernen das Fliegen! Oder wir würden es lernen... Manche tun´s ja, aber „Dafür ist einfach unser Hirn zu klein, dass wir das verstehen könnten!“ viele nicht.“ Die Menschen muss man wachrütteln. Dabei darf - oder muss - man provozieren. Einmal machte Alfred eine Ausstellung zum Thema „Ja, Kruzifix!“ und erhielt böse E-Mails, er könne doch eine Ausstellung nicht mit einem Fluch belegen. Mit dem Titel wollte er „Ja“ zum Kruzifix sagen, aber so sind die Wahrnehmungen der Menschen unterschiedlich. Solche Doppeldeutungen liebt Alfred, weil sie zum Nachdenken anregen. Das Malen ist für ihn ein Entstehungsprozess mit unbekanntem Ausgang. Das Bild entwickelt sich aus sich selbst heraus. Er lässt sich leiten und führen, nimmt die Pflanze, die sich ihm entgegenstreckt. Seine Modelle sind die Kräuter und Blumen des Allgäus. Manchmal blitzen Menschenkörper, Ge-sichter hervor. Es sind Suchbilder für einen Moment der Ruhe und der Einheit - mit allem was ist. Den Farben mischt er das Wasser der Blumen bei, die er malt. Dadurch wird die Energie der Pflanze direkt auf das Bild übertragen und dort gespeichert. Es entsteht ein energetisches Heilbild. „Pflanzen reagieren auf Zärtlichkeit, gute Musik, Ansprache. Was will man denn noch als Beweis, dass sie Lebewesen sind? Ein Pferd kann sich nicht vorstellen, sich in der Geschwindigkeit einer Schnecke zu bewegen und umgekehrt. So ist es für uns unvorstellbar ein Leben lang auf einem Fleck zu stehen wie ein Baum. Aber es ist einfach nur eine andere Art des Lebens. Sie bewegen sich auch, nur anders. Dafür ist einfach unser Hirn zu klein, dass wir das verstehen könnten!“ „Was hat sich für dich in deinem Leben verändert, seitdem du dich bewusst mit dem Thema Tod beschäftigst?“, will ich wissen. „Ich habe überhaupt keine Angst mehr vor dem Tod. Ich glaube sogar zu wissen, wie er für mich sein wird... Der Tod ist jedenfalls nichts Endgültiges.“ Nach seinen Erfahrungen ist es wie in folgendem Bild: „Ich sehe ein Reihendoppelhaus, das über einen schmalen Weg mit einer großen Villa verbunden ist, die oberhalb steht. In Foto: © Manuela Immler - © A. Opiolka 66

NEUE PFADE „Man sollte weniger darauf achten, was man machen darf und die Dinge tun, die gut und richtig für einen selber sind - und nicht für den Bestatter oder sonst irgendwen.“ diesem Doppelhaus leben Familie Diesseits und Familie Jenseits nebeneinander, getrennt durch eine Zwischenwand, die nur von der Familie Jenseits wahrgenommen werden kann. Die Familie Diesseits kann dort nicht hindurchsehen. Weil es nur eine Wand ohne Isolierschutz ist, hört oder spürt man manchmal etwas... Man ahnt, dass da was ist. Umgekehrt ist es bei Familie Jenseits vielleicht so, dass sie uns sehen können, jedoch nicht die Möglichkeit haben, mit uns zu kommunizieren. Sie können uns keinen Zettel an die Wand kleben und sagen: ,Lies mal!’ Aber es gibt zwei kleine Luken, durch die man manchmal hinüberschauen kann: Das sind die Momente, in denen Menschen Nahtoderlebnisse haben oder Dinge erfahren, die ,nicht von hier’ sind.“ Alfred erlebte schon viele Situationen, in denen er spürte, dass die Wand durchscheinend ist. Einmal war ein Mann bei ihm, der von seiner verstorbenen Schwester erzählte, die Ornithologin war und just in dem Moment flog ihnen ein Kanarienvogel vor die Füße, der aus seinem Käfig entkommen war. „Für mich war es ein Zeichen, für ihn nichts Besonderes... Ich glaube, wir hören nicht hin, weil man es nicht beweisen kann. Für Naturwissenschaftler ist das natürlich alles Humbug! Manchmal grenzt es aber fast schon an eine Unverschämtheit, wie diese Dinge abgetan werden... Und wenn ich über solche Erfahrungen spreche, bestätigen mir die Menschen fast immer, dass sie ähnliche Dinge erlebt haben.“ Alfred erzählt noch, dass in der großen Villa natürlich „der Chef“ wohnt. Mit dem kann man auch schimpfen, wenn es einmal im Leben nicht so läuft, wie man es sich vorstellt: „Ich finde mit seinem Bodenpersonal muss man schon gut umgehen!“ Zuerst will er jetzt einmal sein Buch fertig schreiben und dann einen Verlag finden. „Der da oben“ wird ihm dabei schon helfen, da bin Heilbilder gemalt mit dem Wasser der Pflanzen 67

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