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OMNIA Nr. 4

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Februar 2017 - Ausgabe

Februar 2017 - Ausgabe #05 Links ist die Mutter-hand. Sie zeigt das Privatleben bzw. das, wie der Mensch im Inneren fühlt und ist. Rechts ist die Vaterhand, die Berufshand. Sie zeigt das, was der Mensch von sich aus preisgibt. Links oder rechts? Über unsere Hände lassen sich Rückschlüsse auf unsere Organe, unser Wesen und unsere Seelenabsicht ziehen. Dieses Wissen ist sehr alt und wird bspw. schon in den indischen Veden beschrieben. Auch die chinesische Medizin arbeitete immer schon mit der Handanalyse, um medizinische Diagnosen zu erstellen, Charakteranalyse zu betreiben oder sogar die Zukunft vorauszusagen. Das älteste mittelalterliche Manuskript, das die Chirologie, die Wissenschaft des Handlesens, beschreibt, stammt von 1160 n. Chr. Als Wissenschaft wurde sie im 17. und 18. Jahrhundert sogar an Universitäten gelehrt. Erst die Aufklärung, die keinen beweisbaren Wahrheitsgehalt erkennen konnte, brachte die Handlesekunst als Aberglaube in Verruf. Es gab jedoch immer wieder Menschen, die Hand-analyse betrieben und untersuchten. „Jeder gekrümmte Finger ist ein Kompromiss mit sich selbst - und man sollte mit sich selbst keine Kompromisse eingehen!“ Anfang des 20. Jahrhunderts beschäftigte sich selbst C. G. Jung privat mit der Handlesekunst. In den 1970er-Jahren verschrieb sich der Amerikaner Richard Unger dem Thema und gründete 1985 das „International Institute of Hand Analysis“ (IIHA). Er war fasziniert von dem, was er alles herauslesen konnte und suchte eine Konstante, die auf alle Menschen gleichermaßen bezogen werden konnte. Diese fand er in den Fingerspitzen, denn sie sind schon in der 16. Schwangerschaftswoche voll ausgebildet und bleiben das ganze Leben lang unverändert. Er nannte das System „LifePrints“ und untersuchte über 60.000 Hände, um die Grundelemente beweisen zu können. Gemäß Richard Unger zeigen die Fingerspitzen die Seelenthemen eines Menschen, das, was sich die Seele für dieses Leben ausgesucht hat. Jeder Mensch kommt mit einem Lebens-zweck, einer Lebensschule und einer Lebenslektion auf die Welt. Der Lebens-zweck ist die Absicht, warum man auf der Erde ist. „Das ist das höchste Ziel der Seele und das, wonach sie strebt“, erzählt Silke Klingelfuss, Handanalystin mit eigener Praxis. Die Lebens-schule ist das Thema, das die Kulisse unserer Lebensbühne bestimmt. Es ist sozusagen das Klima, in dem wir leben. Die Lektion ist das, worin wir uns immer wieder messen dürfen. Sie ist der Bremsklotz, dem wir immer wieder - in abgeschwächten oder verstärkten Formen - erneut im Leben begegnen. Haben wir die Lektion einmal erkannt, können wir in Zukunft diese Situationen leichter annehmen und daran wachsen. Spricht man von Seelenauftrag und Seelenthema, setzt man voraus, dass man (1) an eine Seele glaubt und (2) dass dieses Leben nicht das einzige Leben ist, das man hat. Ein Beispiel dafür aus der Handanalyse ist die „Schule des Friedens“. Menschen mit dieser Lebens-schule kommen mit sehr vielen Ängsten auf die Welt, die nicht aus dem Erfahrungsschatz dieses Lebens stammen können. „Diese Menschen spüren eine ständige Unruhe in sich und sind auf der Suche nach dem inneren Frieden, den es braucht, um sich im eigenen Körper und auf dieser Welt wohlzufühlen“, weiß Silke Klingelfuss. „Oft rennen diese Studenten des Friedens durchs Leben, sehr leistungsstark, aber ständig sitzt ihnen die Angst im Nacken. Stehenbleiben ist eine sehr große Herausforderung für sie, da dies ‚spüren’ bedeuten würde. Eine Kundin mit dieser Lebens-schule erzählte mir einmal, dass sie am allerbesten auf dem Crosstrainer mit Hardrockmusik meditieren könne. Allerdings können diese Friedens-schüler sehr gut mit Randgruppen arbeiten, da sie die Ängste und Nöte dieser Menschen gut verstehen.“ Die einzelnen Themen in diesem Leben offenbart die Seele auf den Fingerspitzen des Menschen. Diese sind natürlich bei vielen Menschen die gleichen. Der Unterschied liegt darin, wie man diese Themen lebt und er zeigt sich in der Persönlichkeit, dem Charakter Foto: © Silke Klingelfuss - Shutterstock 38

NATUR RAUM „Eine Handanalyse ist so wirksam, weil ich dem Menschen eigentlich nur den eigenen Spiegel vorhalte. Die Hände lügen nicht!“ des Menschen, der diese Lebensziele auf seine ureigene Weise verfolgt. Das Leben zeigt sich in der Hand des Menschen: die großen und kleinen Linien und Ritzen, alle Verwerfungen, Hügel, Sterne, Vertiefungen und die gesamte Form der Hand als Basis. Das Leben prägt die Hand Die Handform erzählt von der Erde-, Wasser-, Feuer- und Lufthand. Sie ist quasi der Bilderrahmen und bezeichnet die Grundcharaktereigenschaften eines Menschen gemäß dem Element der Handform: Eine Feuerhand verspricht Leidenschaft, Antrieb und einen Machertyp. Eine Lufthand prägt den analytischen Denker. Die Wasserhand zeigt den Gefühlsmenschen und die Erdhand eine Person, die gerne zupackt. Aus der Hand lässt sich der passende Berufszweig bspw. als Anwalt, Künstler oder Handwerker herauslesen. Die Herzlinie zeigt, wie ein Mensch fühlt, die Kopflinie, wie er denkt. An der Lebenslinie ist ersichtlich, wie fest jemand in seinem Körper ist, d. h. wie stark er seine eigenen Bedürfnisse wahrnimmt und sie auch lebt. Sie referenziert zudem auf die Kindheit und zeigt, ob Verwurzelung stattgefunden hat. Charaktere der griechischen und römischen Mythologie bezeichnen die einzelnen Regionen, Hügel und Finger der Hand. Daraus lassen sich Charaktereigenschaften ableiten. Spricht man bspw. vom „Plutostern“, geht es um radikale Transformation. Der „Saturnstern“ weist auf Erfolg hin, „Venushügel“ auf Leidenschaft, „Mondhügel“ auf hohe Emotionalität usw. Die Eigenschaften des Helden aus der Mythologie können direkt auf den Menschen übertragen werden. Wichtig ist das Erkennen der Zusammenhänge sowie die Kombinationen der Zeichen und Linien, um die konkrete Bedeutung erklären zu können. Was in einer Hand ein „langer Finger“ ist, wirkt in einer anderen sehr BESCHREIBUNG DER HÄNDE Ein Detail: Krumme Finger: Jemand hat die Führung übernommen, oder der Alltag gerät außer Kontrolle; man hat anderen erlaubt, zu viel Macht auszuüben, deshalb krümmen sich als sichtbares Zeichen die Finger. Feuer: Lange Handfläche und relativ kurze Finger dazu; besitzt viele kraftvolle, kleine Linien, das wirkt oft chaotisch; energiegeladen Eigenschaft: Feuer brodelt; es sind leidenschaftliche Menschen, die Antrieb haben, Dinge umsetzen und Machen. Wasser: Lange, schmale Handfläche und lange, schmalgezogene Finger; Linien sind sehr fein gezeichnet Eigenschaft: Gefühlsmensch Luft: Große Hände; rechteckige, lange Handfläche und langgezogene Finger; Linien wirken geordnet und übersichtlich Eigenschaft: Denker und Analytiker; es sind die Entwickler; aber meistens haben sie so viele brennende Ideen, dass sie diese gar nicht umsetzen können. Erde: Quadratische, große Handfläche und kurze Finger; Linien sind kräftig, aber kaum welche vorhanden Eigenschaft: Handwerker und Arbeiter; er zeigt Gefühle, indem er tätig wird. 39

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