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OMNIA Nr. 4

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Februar 2017 - Ausgabe

Februar 2017 - Ausgabe #05 Vergebung führt in die Freiheit Im Herzen eines jeden Menschen liegt eine unendliche Sanftheit und Zärtlichkeit, die nur darauf wartet, sich zu offenbaren. Es ist wie bei einer Rose, die auf den ersten Sonnenstrahl wartet, um ihren Duft zu verströmen. So warten das Herz und die Seele ebenso darauf, sich ehrlich und mutig zu öffnen. Die Vergebung ist dieser Sonnenstrahl, der das Herz sanft kitzelt. Ich beschäftige mich nun seit mehr als sieben Jahren mit der Vergebung. Seither gibt es keinen Tag, an dem ich nicht mir, meinen Gedanken, Gefühlen und meinem Handeln vergeben habe. Wie oft habe ich mich in der vergangenen Zeit zurückgezogen, um intensive Gebete der Vergebung zu sprechen! Ich wollte und will nicht, dass aus meinem Munde, aus meinem Tun und Handeln etwas Unüberlegtes kommt. Ich bitte Gott und meine Mitmenschen darum, mir meine Gedanken, harschen Worte und Taten zu vergeben. Wie schnell kann ein Wort vernichtend sein. Wie schnell wird ein Mensch verletzt. In Folge dessen macht es Sinn, direkt dafür um Vergebung zu bitten, wodurch das Zärtlichste, was mir gegeben wurde, mein Herz und meine Seele, in der Güte Gottes bleiben können und nicht verletzt werden. In der Vergebung liegt der Weg, die Freiheit in das eigene Herz zu bringen und der Seele zu helfen, mehr Licht zu entfachen. Jeder Akt der Vergebung, sei es ein kleiner, leiser Gedanke oder ein tiefes Vergebung ist etwas sehr Heiliges und es hat immer mit dem Herzen, der Seele und Gott zu tun. aus dem Herzen gesprochenes Gebet, entzündet ein kleines oder großes Licht. Dieses wird im Inneren des Vergebenden und desjenigen, der sie empfängt, entfacht. Es liegt so viel Heilung und Gutes in ihr! Wenn zwei Menschen, die in Zwietracht miteinander lebten, sich nach einem Akt der Vergebung in die Arme nehmen können, ist doch etwas sehr Heilsames geschehen. Alte Bindungen und Verletzungen können geheilt werden. Darum geht es bei Vergebung immer: um Heilen, Verstehen, Erkennen von Verletzungen und Ungerechtigkeiten, gefolgt von der demütigen Bitte an Gott, dass - was auch immer der Grund für die Verletzung oder die unverständliche Tat des Täters war - nun die alten Wunden heilen dürfen. Was ist es nun, was die Menschen so sehr verletzt hat und die Vergebung so schwer macht? Es ist das mangelnde Wissen von einem Gott und von seiner Liebe zu den Menschen. Foto: Shutterstock 16

So hat Vergebung auch immer mit der Beziehung zu Gott zu tun. Warum sollte der Mensch Gott um Vergebung bitten? Wenn man sich beobachtet, welche Gedanken und Gefühle man den lieben langen Tag hat, wird man sehen, wie viel Unheil darin ist. Es bedarf eines großen Maßes an Ehrlichkeit, seine eigenen Gedanken und Gefühle zu durchleuchten und dabei mutig zuzugeben, welche Gedanken in Sorge, Zweifel, Angst, Hass, Groll, Uneinsichtigkeit... gedacht wurden. Wie schnell regt man sich auf, urteilt, motzt, hasst oder lebt Unverständnis aus? Genau hier beginnt die Vergebung. Ich bitte Gott um Vergebung für alle negativen Gedanken und Gefühle, die ich an einem Tag gegenüber mir selbst und meinen Mitmenschen aussandte und dachte. Ich bitte um Vergebung für alles, was an diesem Tag nicht in Liebe und Nächstenliebe geschah. Wer Vergebung praktiziert, wird immer an seinen eigenen Schmerz geführt, denn es ist oftmals das tiefe Gefühl der Verletzung, das es fast unmöglich macht zu vergeben. Mantren können dabei helfen, die eigenen Gedanken besser zu kontrollieren. Ganz praktisch kann man immer und zu jeder Zeit sein Gegenüber anschauen und dabei denken: „Ich liebe dich“, „Ich bitte um Vergebung für dein Herz und deine Seele“, „Mögen dein Herz und deine Seele Frieden finden“. Um in der Seele eines Menschen Versöhnung - von außen - zu erreichen, braucht es hingebungsvolle Gebete und unbedingtes Gottvertrauen. Ein intensiv gesprochenes Gebet voller Hingabe und Demut um Heilung für die Seele eines Mitmenschen ist ein Akt der Nächstenliebe. Wenn die Vergebung bewirkt wurde - und das geschieht immer nur mit Gottes Einverständnis - kann eine tiefe Kerbe in der Seele geschlossen werden. Die Seele kann dann viel mehr Licht hinaustragen, was auch in der Persönlichkeit des je-weiligen Menschen zu spüren ist. Dadurch wird der Weg für den neuen Job frei, oder der richtige Partner kann an die Seite des Menschen treten. In diesen Fällen wird meist davon gesprochen, dass ein Wunder geschehen ist. Sobald der Mensch aufrichtig und ernsthaft um Vergebung bittet, erhört Gott seine Gebete - immer! In meinen Seminaren spreche ich intensive Gebete und versuche, auch die Seele meiner Teilnehmer dazu zu bewegen zu vergeben. Sobald das geschieht, fühlt der Betroffene eine große Es ist ein Wunder, dass Gott uns Menschen so sehr liebt, obwohl die Menschheit sich von ihm abgewendet hat. Erleichterung. Das ermöglicht einzig und allein die Gnade Gottes - ohne Gott kann der Mensch nichts erreichen. Ich habe in meinen Seminaren viele außergewöhnliche Erlebnisse durch die Vergebung erfahren, an mir selbst, wie auch bei meinen Teilnehmern. Sie ist es, die mich in tiefer Demut und Dankbarkeit sein lässt und mir zeigt, dass Gott mich und alle Menschen zutiefst liebt. Mit der Vergebung hat Er den Menschen ein Werkzeug gegeben, sie von Gier, Macht, Angst, Wut, Hass und vielem mehr zu befreien und um gegenseitige Freiheit zu erlangen. Mahatma Gandhi, eine große Seele und ein Heiliger, machte einst eine vergebende Geste gegenüber seinem Attentäter. Er wusste: Nur die Vergebung und die Bitte an Gott würden dazu beitragen, die Seele des Täters nicht an dieser Tat haften zu lassen. Gegen sie ist der Hass der gesamten Menschheit machtlos. Wer vergibt, empfängt und wer vergibt, dem wird vergeben. Das ist es, was mich jeden Tag antreibt, mir selbst und anderen ihre Fehler zu vergeben. Vergebung ist keine esoterische Idee oder Formel für Reichtum, Wohl-stand oder sonst etwas. Sie benötigt Kraft, Mut, Humor und extrem viel Ausdauer. Das ist ihr Wesen. Ganz egal wie groß ein gefühlter Schmerz auch sein mag oder die Ungerechtigkeit sich anfühlt, es ist die Vergebung und die ihr inne liegende Liebe, Güte und Barmherzigkeit, die die harte Schale der Verletzun gaufbricht. Durch sie wird die Rose im Herzen eines jeden Menschen zur Entfaltung gebracht. Es ist ihr Licht, das Freiheit, Klarheit und dauerhaften Frieden ermöglicht. RAUCHFREI IN DIE WEIHNACHTSZEIT MIT HYPNOSE NACH NUR EINER SITZUNG! Plus: Traumaauflösung mit der Havening Methode Dr. med. Karin Kramer-Reinstadler Fachärztin für Psychiatrie Behaimstrasse 2, A-6060 Hall in Tirol Tel.: +43 (0) 5223 - 42757 • Fax: +43 (0) 5223 - 42760 ANZEIGE 17

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