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OMNIA Nr. 16

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Juni 2020 – Ausgabe

Juni 2020 – Ausgabe #16 – viele Nervenbahnen umspannen sie – und der Sitz der Intuition, der Träume und des Sehens. Damit dieses Netzwerk, dieses Kraftzentrum in vollem Lebenssaft steht, braucht es stete Reinigung. Reinigung: Menstruation Eine ganz natürliche Reinigungsform ist die Menstruation. Frauen wurden in frühen Kulturen – teilweise durchaus zum Schutz der Frau – von einigen Praktiken ausgeschlossen, wie beispielsweise von Schwitzhütten- oder Heilzeremonien. Ein sachlicher Grund dafür war, dass der Menstruationsprozess, bei dem die Energien im weiblichen Körper besonders in Bewegung sind, allein schon wie eine eigene innere Schwitzhütte wirkt und einen tiefen Reinigungsprozess initiiert, der ungehindert stattfinden sollte. Manche Schamanen hatten aber vielleicht auch Bedenken, dass diese Naturkraft der Frau ihre eigene Balance stören könnte. Umgekehrt können Frauen ihre Mondzeit, wie die Menstruation auch genannt wird, als Quelle von Stärke und spiritueller Kraft sehen. Immer häufiger drücken sie dies heute auch wieder in Ritualen und Zusammenkünften aus. Sitzen viele Frauen – zum Beispiel in Frauenkreisen – an einem Ort zusammen, sind sie häufig „blutsverbunden“, ihre Blutung findet nahezu gleichzeitig statt. Das Blut wurde in frühen Zeiten nicht als etwas „Schmutziges“ wahrgenommen, das entsorgt werden muss, sondern es stand als wichtiges Opfergut, als Gabe zur Verfügung. Welches Opfer könnte heiliger sein als das, das dem eigenen Körper entspringt? Die Menstruation bietet eine Möglichkeit der Reinigung. Sie reinigt von innen heraus. Ich kenne schamanische Kulturen, in denen die Frauen nicht praktizieren dürfen, wenn sie bluten, da sie sich in einem Reinigungsprozess befinden und andere Energien aufgenommen werden könnten, was unerwünscht ist. Das Blut sollte man fließen lassen und nicht durch einen Tampon verstopfen. Wenn man ihn sporadisch, kurz, einsetzt, ist sicher nichts dagegen einzuwenden, aber es sollte nicht die grundlegende Art sein, wie Frau ihre Blutung kontrolliert. – Und wenn, dann bitte die mit biologischer Baumwolle und nicht die chlorgebleichten! Üben könnte man auch ohne Binde usw. zu bluten, indem man die Gebärmutter anzieht und zu einer gewissen Zeit dann das Blut abfließen lässt. Das bedarf jedoch einiger Praxis. Reinigung: Räucherung Warum benötigt die Gebärmutter eine Reinigung? Weil sie Energien auf vielfältige Weise speichert, unter anderem auch in der Sexualität. Wenn wir Sexualität erleben, können Foto: Shutterstock 54

Thema: Gebärmutterentfernung verschiedene Emotionen damit verbunden sein – von Frau und Mann. Auch die Wertschätzung des Frauseins – von dir selbst und von anderen – findet dort ihren Speicherort. Abhängigkeiten, emotionale Traumata, all das wird wie auf einer Speicherplatte in der Gebärmutter aufgenommen. Diese Energien werden konserviert und können darin verbleiben. Wird der Speicherplatz von diesen Energien belegt, können Disharmonien genau in diesem Organ entstehen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Gebärmutter zu reinigen, zu harmonisieren und aufzubauen. Eine einfache Möglichkeit ist die Räucherung, die ich hier vorstellen möchte. Geräuchert wird zwischen den Tagen der Blutung mit hochwertiger Räucherware. Weihrauch tut gut und reinigt wunderbar, er hat eine gute antibakterielle Wirkung. Anwendung Bereite eine rutschfeste Räucherschale mit Räucherkohle und Weihrauch auf dem Boden vor. Ziehe einen langen Rock an, der dich schützt und dich in diesem Dampf lässt. Hocke dich über das Räucherwerk und lass dich eindampfen. – Achte auf deinen Rock! Schau, wie lange du dich eindampfen willst. Erfahrene Frauen haben auch eine spezielle Atemtechnik und arbeiten mit Visualisierungen. Probiere es doch einfach einmal aus! Übung: Verbindung zur Gebärmutter, zum Frausein aufbauen Nimm eine Meditationshaltung ein oder setze dich bequem hin. Atme bewusst ein und aus. Richte deine Aufmerksamkeit zu deinem Herzen. Sende warme Gedanken dorthin, unterstützend kannst du auch deine Hände auf deine Herzgegend legen. Nach einer gewissen Zeit kannst du nun deine Hände auf die Stelle legen, wo sich deine Gebärmutter befindet. Lass zuerst einen Moment deine Hände dort liegen und beginne dann die warmen Gedanken zu deiner Gebärmutter zu senden … Beobachte und bewerte nicht … Lass es einfach zu … Nach einer gewissen Zeit löst du deine Hände von diesem Ort und legst sie zum Beispiel auf deinen Oberschenkeln ab. Achte auf deinen Atem und öffne die Augen in deiner Zeit. Für Frauen, die keine Gebärmutter haben: rein energetisch betrachtet ist sie noch vorhanden. Führe die Mediation ebenso aus, versuche es. Meditiere darüber. Vielleicht kannst du dir eine Hüterin der Gebärmutter vorstellen? Stärke dich mit Pflanzen wie Frauenmantel. Und falls dir irgendwann danach ist, dann führe deinen eigenen Abschied von der Gebärmutter durch. Mache es so, wie es für dich stimmt, wenn du es noch brauchst. Was hast du gespürt? Hast du etwas gespürt? Hast du deine Gebärmutter wahrgenommen und wenn ja, wie? Hast du dich abgeschnitten gefühlt? Traurig? Schmerzhaft berührt? Was tauchte auf? Schiebe es nicht weg. Es möchte gesehen und gefühlt werden und einen Platz bekommen. Damit kannst du arbeiten. Was brauchst du und was nährt dich? Sind das deine Vorstellungen, wie du als Frau bist oder sein solltest, oder sind das übertragene, angenommene, verselbstständigte Anteile? Werde zu deiner eigenen Forscherin und Abenteurerin. Übe und meditiere, stärke deine eigene innere Verbindung zu deiner Gebärmutter. Du wirst staunen, wie viel Kraft in ihr ist und dass du sie wirklich spüren kannst. Nimm die Verantwortung dafür in deine Hände. Und lass dich unterstützen, wenn du Hilfe brauchst. Petra Hinze Petra Hinze ist Heilpraktikerin und Schamanin mit eigener Praxis in Berlin. Sie ist spezialisiert auf Frauenheilkunde und altes Wissen. Sie gibt Kurse und Seminare in Berlin und in der Schweiz und organisiert Frauen-Wochen in der Toskana. Einmal jährlich führt sie eine Reisegruppe nach Russland. Mehr Infos: petra-hinze.de, abenteuer-frau.de 55

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