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OMNIA Nr. 16

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Juni 2020 – Ausgabe

Juni 2020 – Ausgabe #16 5 Wald-Yoga-Übungen Ankommen – der Atem des Waldes Lege dich in Shavasana, der Rückenhaltung, an einen schönen Ort im Wald. Schau mal nach, wie weit du dich öffnen magst, indem du vielleicht die Beine und Arme etwas weiter abspreizt. Nachdem du dich mit dem Ort vertraut gemacht hast, schließe deine Augen und achte auf deinen Körper. Vielleicht kannst du gleich das Fließen in deinem Körper wahrnehmen, als Ausdruck deiner Lebendigkeit? Achte dann auf deine Atmung, wie sie kommt und geht, ohne darauf Einfluss zu nehmen. Mit der Einatmung dehne dich in deiner Wahrnehmung aus und mit der Ausatmung lass dich tiefer sinken. Bleib ganz bei dieser Atembeobachtung und versuche wahrzunehmen, ob deine Atmung ganz natürlich feiner wird und sich das Gefühl des Fließens in deinem Körper weiter verstärkt. Über deine Atmung bist du mit allem um dich herum verbunden, kannst du das fühlen? Sich hingeben – die Verbeugung vor dem Mond Setze dich in den Fersensitz. Spüre und fühle deinen Körper. Atme ein und strecke beide Arme zum Himmel hin aus. Mach dich lang. Atme aus und beuge dich nach vorn. Die Arme bleiben nach vorn ausgestreckt. Leg die Hände und die Stirn auf den Boden. Lass dich in die Mutter Erde hineinsinken. Diese Asana kultiviert den weiblichen Aspekt der Hingabe. Lass los und fühle die Geborgenheit, die dir die Haltung gibt. Atme weiter entspannt. Mit jeder Ausatmung hast du eine neue Chance, dich weiter sinken zu lassen. Entscheide selbst, wann es Zeit ist, wieder aufzutauchen. Einatmend richtest du den Oberkörper wieder auf. Spüre der Empfindung eine Weile mit geschlossenen Augen im Fersensitz nach. Foto: Shutterstock - © Reiner Angermeier 34

Sich verwurzeln – der Baum im Wind Suche dir im Wald einen Baum, mit dem du dich gleich verbunden fühlst. Stelle dich daneben, die Füße sind hüftbreit und die Hände mit einer öffnenden Geste nach vorne ausgerichtet. Lass die Augen ruhig geöffnet. Nimm mit deinen Sinnen, mit deinem Sehen, Hören und Fühlen die belebte Welt um dich herum wahr. Spüre die Erde unter deinen Füßen und verwurzele dich, wie dein Freund, der Baum. Versuche die Verbundenheit zu fühlen und höre die Stille, in die du gerade eintauchst. Vielleicht kannst du auf deiner Haut einen Lufthauch spüren? Stille und Ruhe haben nichts mit der Abwesenheit von Bewegung zu tun. Alles, was geschieht, ist nur feiner, gleichzeitig intensiver. Natur ist stets im Fluss. Möchtest du mit ihr fließen? Wann immer der Impuls kommt, dich zu bewegen, lass es zu. Schau mal nach, ob du dich in einer Bewegung kreativ ausdrücken kannst. Mach dir keine Gedanken darüber, wie das wohl aussieht, oder über richtig oder falsch. In dem Moment, in dem du dir deiner selbst vollkommen bewusst bist, ist dein Ausdruck stets wahrhaftig. Sei die ganze Zeit hellwach. Während du dich als Ausdruck deiner Verbundenheit bewegst, fühle dich durchlässig, wie ein Baum im Wind. 35

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