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Omnia Nr. 13

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24 März 2019 –

24 März 2019 – Ausgabe #13

Die Rose Königin der Blumen Foto: Shutterstock Rosen gibt es viele, wie Sand am Meer: Wildrosen, Alba-Rosen, Zentifolien, Moosrosen, Bourbon-Rosen, China-Rosen, Englische Rosen, Noisette-Rosen ... Die Liste der unterschiedlichen Rosenarten ließe sich noch lange weiterführen, denn die Rose ist so vielfältig wie der Mensch: groß oder klein, wuchernd und alles andere unter sich begrabend oder freistehend und mit lichtem Wuchs, mit dicken, gefüllten Blüten oder zarten und feinen, mit betörendem Duft, kratzbürstig mit vielen Dornen oder fast ohne, einmalblühend oder den ganzen Sommer über strahlend. Ganz zu schweigen von den vielen Farben und Nuancen; nur blaue Rosen gibt es zum Leidwesen der vielen Rosenzüchter noch nicht. Auch wenn sie es immer wieder versuchen, ist ihnen dieser Coup noch nicht gelungen. Jedenfalls zählt die Rose zu den traditionsreichsten Kulturpflanzen der Menschheit und wird in dieser Hinsicht – wenn überhaupt – höchstens noch von Oliven, Feigen, Apfel oder Weihrauch übertroffen. Egal zu welchem Zeitpunkt in der Geschichte und in den Künsten, ob im Altertum, im Mittelalter oder in der Neuzeit, ob in der Malerei, in der Literatur oder in der Musik: Sie spielte und spielt immer wieder eine tragende Rolle. Die Rosenart mit dem intensivsten Duft, die Damaszener-Rose, die in vie- len unserer heutigen Rosensorten als deren Vorfahrin enthalten ist, hat ihrem Heimatland Syrien sogar seinen Namen gegeben. Syrien leitet sich ab vom Wort suri, was so viel wie „Land der Rosen“ bedeutet. Und schon im Morgenland kannte man die Rosa gallica, die Essig- oder Apothekerrose, die später aus den Klostergärten des Mittelalters nicht mehr wegzudenken war. Aus ihr werden das wertvolle Rosenöl sowie Rosenwasser, das schon die Perser zu schätzen wussten, gewonnen. Schon damals baute man Rosen an, um ihre Blüten zu nutzen. Rosenblüten enthalten ätherische Öle mit über 400 Komponenten, welche die aus Rosen gewonnenen Essenzen so äußerst wertvoll machen und für den einzigartigen Duft sorgen, der das Herz öffnet und der Seele guttut. Doch das ist noch nicht alles, was die Blüten zu bieten haben, denn sie enthalten neben Gerb- und Bitterstoffen, die für eine gute Wundheilung sorgen, auch noch Flavonoide, die als zellschützende Substanzen heute in aller Munde sind. Unsere heimische Wildrose Rosa canina, auch Heckenrose oder Hundsrose genannt, kennt man auch schon sehr lange. Sie liefert die wertvollen Hagebutten, die heute in pulverisierter Form sehr gute Erfolge bei der Behandlung von Gelenkrheumatismus erzielen. In historischen Zeugnissen belegt ist die Hundsrose zum ersten Mal als Bild auf sumerischen Tontafeln aus dem Jahre Die Essenz von Schönheit Liebesgabe Abgrenzen und aufblühen 2800 v. Chr. Man verwendete sie auch gerne als Grabbeigabe, was die damals schon enge Verbindung der Menschen zur Rose offenbart. Sie wurde schon immer sehr geschätzt, die Königin der Blumen, die sogar anderen Pflanzengattungen ihren Namen leiht: Der Christrose, einem Nieswurzgewächs, welches mitten im Winter blüht, in der dunklen Jahreszeit das Licht zu den Menschen bringt, oder der Zistrose aus den Macchienlandschaften des Mittelmeergebietes. Diese Pflanze schützt sich nicht wie die Rose durch Dornen vor Fraßfeinden, sondern durch Bitter- und Gerbstoffe; dadurch sorgte sie sogar schon für Streitigkeiten unter den Göttern des Olymps. Die Götter beanspruchten sie aufgrund ihrer Heilwirkung zur Verarztung ihrer Krieger, während die Göttinnen in ihr 25

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