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OMNIA Nr. 8

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November 2017 - Ausgabe

November 2017 - Ausgabe #08 2. Übung: Foto: PF Bentley/PFPIX.com - Kumu Pa'a Kawika Foster Nimm dir ein Projekt vor. Zum Beispiel möchtest du einen längeren Brief schreiben, die Fenster putzen oder die Blumen umtopfen. Du kannst nun ein intensives Fitnesstraining machen, eine gesunde Mahlzeit zu dir nehmen oder deine schöpferische sexuelle Energie (durch reine Absicht) durch den Körper fließen lassen. Beobachte, welche Energie deinem Projekt am zuträglichsten ist. Wie leicht fällt es dir, deine schöpferische sexuelle Energie fließen zu lassen? Wie sehr ist sie unterdrückt? sind tatsächlich wichtig für unseren Körper. Doch auch hier liegt in den alten Lehren eine tiefere Wahrheit verborgen: Die stärkste Kraft unseres Körpers ist unsere schöpferische sexuelle Energie. Unsere Gesellschaft stiftet hier gerne etwas Verwirrung: Die schöpferische sexuelle Energie kann zwar unter anderem auch für Sex verwendet werden, ist aber Kern und Antrieb jeder kreativen, schöpferischen Tat. Diese Energie kann ein Wunder, ein Baby erschaffen. Sie kann uns aber genauso gut morgens aus dem Bett springen lassen, um an einem Projekt schöpferisch tätig zu sein. Es ist der Lichtfunke, es ist die Lebensenergie, die wir zum Wohle unserer Gesundheit fließen lassen. Die Kräfte des Herzens • Wir können die Kraft unterdrücken. Das Resultat ist geistige, emotionale oder körperliche Lähmung und Taubheit. • Wir können sie auf ungesunde, unausgewogene Weise verwenden. Die Auswirkungen sind im schlimmsten Falle Krankheit und Krieg. • Wir können sie auf gesunde und heilsame Weise verwenden. Die Auswirkungen sind Liebe und Frieden. Unsere Urkräfte von Verstand, Körper und Herz (Absicht, Wut, Angst, Trauer, schöpferische sexuelle Kraft) werden in unserer Gesellschaft wohlweislich nicht geschult, kaum erwähnt und oft unterdrückt. Was wäre, wenn wir wüssten, wie wir unsere emotionalen Kräfte des Herzens auf gesunde und ausgeglichene Weise verwenden können? Wie mächtig und kraftvoll wären wir? Die mächtigsten Kräfte des Herzens sind deine Emotionen. Die mächtigste Kraft deines Verstandes ist deine Absicht. Und die schöpferische sexuelle Kraft ist die stärkste Kraft deines Körpers. Wir werden dazu erzogen, brav und nett zu sein. Dies bedeutet meist, dass wir zumindest eine unserer Emotionen unterdrücken. Wir dürfen nicht wütend, nicht ängstlich und nicht traurig sein. Auch zu viel Freude ist oft nicht erwünscht. Wie kommt es dann, frage ich mich, dass jeder von uns mit den emotionalen Urkräften der Wut, der Angst und der Trauer geboren wird? Der Kalahari-Buschmann, der Schamane in der Mongolei, der junge Mann auf den Straßen von London und das Mädchen von nebenan – jedem von uns wurden diese emotionalen Kräfte in die Wiege gelegt. Könnte es nicht durchaus sein, dass wir dazu bestimmt sind, diese Kräfte zu verwenden – sie auf gute Weise zu verwenden? Unsere unsichtbaren Kräfte sind neutral Sie sind weder gut noch schlecht. Doch es macht einen Unterschied, wie wir eine Kraft verwenden. Jede Kraft kann auf drei Weisen verwendet werden: Das Wort „Macht“ hat in der deutschen Sprache einen negativen Beigeschmack. Dabei ist das Wort an und für sich neutral. Was aber ausschlaggebend ist, ist die Art und Weise, wie wir unsere Macht verwenden. Wir können unsere Macht unterdrücken, auf ungesunde Weise oder auf gesunde Weise verwenden. Wir können die Macht haben, zu heilen, die Macht, Frieden zu stiften und die Macht, zu lieben. Die Urkräfte unseres Herzens sind die Wut, die Angst, die Trauer und die Freude. Dies sind erst einmal reine, neutrale Kräfte. Natürlich können wir diese Kräfte unterdrücken. Natürlich können wir diese Kräfte auch auf ungesunde Weise verwenden. Wir können jedoch auch lernen, diese Kräfte auf heilsame, gesunde und produktive Weise zu verwenden. Im Kampfsport beispielsweise wird eine klare, reine, gerichtete Wut verwendet, um mit der bloßen Hand ein Brett zu 22

durchschlagen. Das Unmögliche wird möglich. Im Alltag kann eine klare, reine, gerichtete Ansage Heilung bewirken. Auch hier gilt: Das Unmögliche wird möglich. Deshalb frage dich: Welche Kräfte hast du gelernt zu unterdrücken? Kannst du so richtig von Herzen lachen? Kannst du Tränen fließen lassen? Kannst du bestimmt und klar deine Meinung sagen und wenn nötig mit dem Fuß aufstampfen? Kannst du zittern vor Angst? Kannst du es dir überhaupt eingestehen, dass du diese Emotionen hast? Oder bietet dir dein gut trainierter Verstand eine Fülle an Ausreden und Rechtfertigungen? Um die Kraft auf gesunde, heilsame Weise zu verwenden, musst du dir zuerst eingestehen, dass du diese Kraft hast. Blockaden im mentalen, körperlichen oder emotionalen Bereich führen zu Verlagerungen; ist der Mangel zum Bei-spiel im Herzen, so werden die Kräfte des Körpers und des Verstandes intensiver ausgebildet. Da die Urkräfte für die meisten Menschen unsichtbar sind, bewirken diese Behinderungen bei den Angehörigen oft Verwirrung und Schmerz. Für manche von uns ist es unfassbar, dass es Menschen gibt, die keine Absicht oder kaum Emotionen haben. Die Auswirkungen solcher Veranlagungen werden selten erkannt und richtig eingeordnet. Menschen mit unterdrückten Emotionen können gemein sein. Ein Mensch ohne Absicht mag lethargisch sein. ANZEIGE Nehmen wir die Hoffnung: Sie ist zunächst nur ein Gedanke, eine Geisteshaltung. „Ich hoffe, dass mein Freund mich besucht.“ Flechten wir eine Emotion ein, so haben wir zum Beispiel eine freudige Hoffnung oder eine ängstliche Hoffnung. Wenn wir diese emotional angefüllte Hoffnung nun auch noch körperlich wahrnehmen, so haben wir Verstand, Körper und Emotionen zusammengeflochten. Die Stärke jedes dieser Stränge ergibt die Schönheit und die Qualität des Zopfes der Hoffnung. Verbinden wir eine starke, heilsame Absicht und eine gesunde schöpferische sexuelle Energie mit unserer Wut, Freude, Trauer oder Angst, so sind wir in unserem Innersten unermesslich groß. Und in dieser unermesslichen Größe finden wir den Zugang zu kosmischen Energien – Liebe und Frieden. Unsere mächtigsten Kräfte sind unsichtbar. Wenn wir sie auf gute Weise verwenden, wird das Unmögliche möglich. Das Gleichnis vom Süßgras lehrt uns, die Kräfte von Verstand, Körper und Herz zu einem Zopf zu flechten, um flexibel, stark und unzerstörbar zu sein Oona Soleil Fergusson Für die meisten Menschen ist das Erlernen der Verwendung ihrer unsichtbaren Kräfte eine heilsame Erfahrung, die ihr Leben schnell und nachhaltig verändert. Oona Soleil Fergusson ist Medizinfrau, Feuerläuferin und Schamanin. Sie studierte und arbeitete in vielen spirituellen Traditionen auf der ganzen Welt, einschließlich den Azteken, Mayas und Eskimos. Sie lebt in Schottland und gibt weltweit Kurse u. a. zu den Themen Life Empowerment und Emotionen. Mehr Infos: oonasoleil.com oder ahvaskoi.com 23

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