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OMNIA Nr. 2

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Kunst & Kultur am Berg

Kunst & Kultur am Berg DIE NATUR IST DIE SCHÖNSTE BÜHNE Besondere Wander- und Kulturerlebnisse im Montafon Das Bergsymposium SilvrettAtelier Montafon und der Themenwanderweg Gauertaler AlpkulTour vereinen Berglandschaft und Kunstgenuss auf eindrucksvolle Art. Mit eigenständigen Positionen und hohem künstlerischen Niveau sorgen beide Montafoner Kunstprojekte überregional für Furore und Inspiration bei Gästen. © Roland Haas Das Gebiet rund um die Versettla in 2.000 Meter Seehöhe ist im heurigen Sommer für vierzehn Tage das künstlerische Epizentrum im Montafon: Renommierte Kunstschaffende verschiedener Stilund Ausdrucksformen werden zum Kunstsymposium SilvrettAtelier Montafon eingeladen, um sich in der Montafoner Bergwelt mit den besonderen Gegebenheiten der hochalpinen Szenerie und dem Spannungsfeld von Natur, Technik und Tourismus auseinanderzusetzen. Kunstbegeisterte können die dabei entstandenen Werke später im Kunstforum Montafon, Schruns bestaunen. Im Gauertal, einem der schönsten Talabschlüsse der Alpen, führt der Themenweg „Gauertaler AlpkulTour“ durch die Montafoner Kulturlandschaft. Die vom heimischen Künstler Roland Haas gestalteten Standorte mit ausgefallenen Holzskulpturen regen zum Staunen und Nachdenken an. Wanderer bekommen an jeder Station Einblicke in ein anderes Kapitel der Montafoner Kulturlandschaft wie beispielsweise die Maisäßkultur und das Hirtenleben. Weitere Informationen finden Sie auf www.montafon.at/kunst-am-berg © Roland Haas © Walter Kegele © Patrick Saely „AUF DER FLUCHT“: INTERAKTIVES THEATER MIT GEFÜHRTER TAGESWANDERUNG Projekte wie dieses beweisen, dass Kunst auch eine wissensvermittelnde Funktion haben kann. Basierend auf Zeitzeugenberichten, historischen Dokumenten und literarischen Texten von Franz Werfel, Jura Soyfer und anderen Schriftstellern, die aus Nazi-Deutschland flüchten mussten, nimmt das interaktive Stück „Auf der Flucht“ den Zuseher mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Bei der geführten Wanderung spürt man an wechselnden Spielorten dem Schicksal jener Menschen nach, die die Schrecken des Krieges am eigenen Leib erfahren mussten. Die emotionale Dichte und die historischen Fakten machen dieses Schauspiel zu einem beeindruckenden kulturellen Event mit Sogwirkung. Vorstellungen gibt es am 15., 16. und 17. Juli sowie 26., 27. und 28. August 2016, 9.00 Uhr Treffpunkt vor der Kirche in Gargellen. Mehr Infos auf www.teatro.caprile.at.tf MONTAFONER SAGENFESTSPIELE Sagen und Mythen sind die gelebte Kultur unserer Urahnen. Die Menschen im Montafon wurden besonders reich mit derartigen kulturellen Schätzen beschenkt. Von alters her überliefert haben sie oft bis heute nichts an Aktualität eingebüßt. Auch in diesem Jahr sind es wieder rund 60 Laiendarsteller, die den alten Geschichten Leben einhauchen und so eine jahrhundertealte Tradition in die Moderne überführen. Unser Geheimtipp für alle kulturell Interessierten und solche, die es noch werden wollen. Die Montafoner Sagenfestspiele finden zwischen dem 23. Juli 2016 und dem 26. August 2016 statt. Mehr Infos auf www.freilichtspiele.at MONTAFONER SOMMER Der Montafoner Sommer bringt Künstlerinnen und Künstler von Rang und Namen ins Tal, die Kenner, Liebhaber und Neugierige gleichermaßen mit ihren hochkarätigen musikalischen Darbietungen begeistern. An sechs Sommerwochenenden steht das Montafon ganz im Zeichen von sechs Themenschwerpunkten: Orgel, Kunterbunt, Jazz, Volksmusik, Barock und Kammermusik. Alle Konzerte werden an besonderen, der Musik entsprechenden, authentischen Orten aufgeführt. Definitiv eine Reise wert! Der Montafoner Sommer findet zwischen 5. August 2016 und 11. September 2016 statt. Mehr Infos auf www.montafoner-sommer.at TIPP: Das Montafon zieht alle Register – das Tal zeichnet sich durch eine überaus reiche Orgellandschaft aus. Auf engstem Raum steht hier eine Orgelvielfalt aus vier Jahrhunderten, auf denen die Orgelmusik vom Barock bis zur Gegenwart authentisch interpretiert und neu erlebt werden kann. 2016 wird dieses Angebot bei zahlreichen Konzerten musikalisch in Szene gesetzt. ANZEIGE © Stefan Kothner Kontakt: Montafon Tourismus GmbH A-6780 Schruns, Vorarlberg, Austria Tel. +43 50 6686 Fax: +43 5556 72253-19 info@montafon.at www.montafon.at

NATUR RAUM Visionssuche Sie konfrontiert mit dem eigenen Sein und fordert heraus. Sie ist ein uraltes Ritual für die Übergänge im Leben. Wenn dich die innere Stimme ruft, dann folge ihr. In diesem Initiationsritual wird bewusst über eine Schwelle gegangen, um sich selbst zu begegnen. Das Zurückkommen war früher ein Fest, um vollkommen in die Stammesgemeinschaft aufgenommen zu werden. Das ist die Ur-Idee, nach der unsere Vorfahren die Visionssuche begingen. Die Ältesten erspürten, wann es an der Zeit war, die Jungen über die Schwelle auf Visionssuche zu schicken. Während diese dann alleine, fastend, in freier Natur sich selbst überlassen waren, hielten die Stammesältesten den Raum, indem sie für sie sangen, trommelten und beteten. Nach ihrer Rückkehr wurde ein großes Fest gefeiert, denn alle wussten, dass diese jungen Männer draußen erfahren hatten, was ihre Aufgabe im Stamm war und dass sie diese nun übernehmen würden. Die Alten durften daraufhin zurücktreten und abgeben. Mädchen mussten dieses Ritual nicht vollziehen, denn es hieß, durch das Menstruieren erlebten sie es Monat für Monat: das Sterben und Wiedergeborenwerden, die diesem Ritual zugrunde liegen. Die Lebensphasen Die Visionssuche wird als Übergang von einer Lebensphase zur nächsten verstanden: Wenn ein Jugendlicher in das Erwachsenenalter übertritt und wenn jemand in der Lebensmitte seine Aufgaben abgeben, sich neuen Qualitäten zuwenden möchte. Die letzte Schwelle ist der Tod. Nach altem Verständnis gilt auch die Geburt als Schwelle in das Leben. „Die Schwellen vom physischen Tod können wir möglicherweise bewusster überschreiten, wenn wir die Schwellenübergänge mit der Visionssuche gestaltet haben“, ist Susanne Türtscher, selbst Visionssucheleiterin, vom großen Übergangs- und Initiationsritual überzeugt. „Weil es immer wie Üben ist! Ein Üben zu sterben, eine Lebensphase loszulassen, um in einer anderen wiedergeboren zu werden.“ Das Ritual wurde von Steven Foster und Meredith Little für unsere Zeit quasi ins Leben zurückgerufen. Gemeinsam haben sie Initiationsriten auf der ganzen Welt erforscht und 1981 die „School of Lost Borders“ in Kalifornien gegründet. Das Ziel war, die Visionssuche anzubieten und sie in einer Ausbildung weiterzugeben. Der Durchbruch gelang, als sie mit alkohol- und drogenabhängigen Jugendlichen in die Wüste gingen und diese zu Hause kaum rückfällig wurden. 37

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