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Omnia Nr. 13

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März 2019 – Ausgabe

März 2019 – Ausgabe #13 Die Welt in meinem Kopf „Du bist, was du denkst!“ Als ich diesen Satz von einem meiner Lehrer, nun ist es schon dreißig Jahre her, das erste Mal zu hören bekam, löste er einen tiefen Prozess in mir aus. Es ist eine Tiefe in diesen wenigen Wörtern, die viel Raum bietet, um darüber nachzudenken. Die existenzielle Frage, die sich in diesem Zitat verbirgt, ist: Was denke ich von mir? Ja, was denke ich denn von mir? Hast du dir diese Frage auch schon einmal gestellt? Meine Umstände sind ein Produkt meiner Gedanken? Oha! Bist du dir bewusst, dass sich in deinem Kopf ein unendlicher Gedankenfluss befindet? Alle Funktionen des Geistes sind in einem ständigen Prozess von Erkennen und Denken. Wir alle können das beobachten, wenn wir unsere Aufmerksamkeit darauf richten. Dann sind wir dessen gewahr. Dabei können wir regelrecht ins Staunen geraten darüber, was alles im Kopf an Phantasien, Bildern, Gesprächen entsteht. Der Geist kann uns Freude bringen, aber auch Leid, und das unabhängig von der gesellschaftlichen Schicht. In unserer westlichen Welt leben wir im Vergleich zu anderen Ländern meist im Wohlstand, und dennoch gibt es einen Zuwachs an psychischem Leiden. Dabei ist es immer ein und derselbe Geist, der dem einen Leid und dem anderen Glück zufügt. Aber wie? Schauen wir uns zuerst die Basis an … Wenn wir unser Gehirn betrachten, erkennen wir, dass uns ein gigantisches Netzwerk zur Verfügung steht. In ihm befinden sich 86 Milliarden Nervenzellen, auch Neuronen genannt. Diese sind über 100 Billionen Synapsen miteinander verwoben. Somit ist jede Gehirnzelle mit circa 1000 anderen Gehirnzellen verbunden. Ein unglaubliches Potenzial, von dem gerade einmal circa zehn Prozent bewusst genutzt werden. Mit unserem Gehirn können wir denken, fühlen und handeln. Wille, Orientierung, Sprache, Gedächtnis, visuelle Verarbeitung sind einige der in diesem Zusammenhang genannten Fähigkeiten, die uns zur Verfügung stehen. Bis ins hohe Alter steht uns diese enorme Komplexität zu Diensten. Neuroplastizität ist das Vermögen, permanent neue Verbindungen zu knüpfen und neue Lernvorgänge zu erfassen. Dabei besteht eine Wechsel- Foto: Shutterstock 10

eziehung zwischen Körper, Emotionen, Sprache und Gehirn. Verändern wir zum Beispiel die Körperhaltung, kann das eine Veränderung im autonomen Nervensystem, im Herzschlag, im Atmen, beim Blutdruck etc. bewirken. Forscher in den USA haben herausgefunden, dass die Spiegelneuronen uns empfinden lassen, was andere fühlen oder wahrnehmen, wie Freude, Schmerz, Trauer … In einem Selbstversuch habe ich mit zwei anderen Personen eine Situation wie folgt nachgestellt: Zwei Personen sitzen nebeneinander, einander nicht zugewandt. Eine Person sollte sich in eine bewegende emotionale Situation versetzen, dabei wurde nicht mitgeteilt, in welche. Sie sollte den Gesichtsausdruck und die Körpersprache einnehmen, die das Empfinden ausdrücken. Nun kam die dritte Person zum Zug. Diese erklärte der zweiten Person, wie Person 1 aussieht, und korrigierte. Das Ziel war, eine genaue Kopie darzustellen. Ich, als Person 2, hatte später die gleichen Gefühle wie Person 1, sogar Bilder, konnte Umstände beschreiben usw. Wir nehmen so viel mehr wahr, als uns eigentlich bewusst ist. Das Unterbewusstsein Über neunzig Prozent unserer Körperabläufe werden von unserem Unterbewusstsein gesteuert. Dazu gehören lebensnotwendige Funktionen wie die Atmung, der Herzschlag, Bewegungen in den Nervenbahnen, Verdauungsabläufe usw. Das ganze vegetative Körpersystem funktioniert so, aber auch ganz alltägliche, routinierte Abläufe werden irgendwann von dort gesteuert, wie Schuhe zubinden und Fahrrad fahren. Unser Unterbewusstsein ist wie ein Hochleistungsrechner. Die moderne Gehirnforschung kam zu dem Ergebnis, dass es bis zu 80.000 Informationen pro Sekunde aufnehmen, verarbeiten und speichern kann. Wir konzentrieren uns jedoch meist auf unseren Verstand. Dieser nimmt acht Informationen pro Sekunde auf und benötigt drei Sekunden, um daraus einen Gedanken entstehen zu lassen. Das Unterbewusstsein ist zehntausendmal schneller. Ziemlich deutlich vermittelt das unser Bauchgefühl: Es sendet meist schnell und eindeutige Hinweise, was für uns gut ist und was nicht. 11

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