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Rauchzeichen aus altem

Rauchzeichen aus altem Wissen Wie wird geräuchert? In einer Schale mit Sand wird das Räucherwerk direkt auf ein Stück Aktivkohle gelegt, die bereits weiß glimmen sollte. Im Vergleich zur Räucherung auf dem Sieb ist der Duft viel intensiver. Mit einer Feder oder der Hand wird der Duft anschließend gezielt verteilt. In unserer abendländischen Tradition ist das Räuchern ein wichtiger Bestandteil unserer Rituale. Geräuchert wurde immer schon, über den ganzen Erdball verteilt in allen Kulturen. Schon zu Urzeiten hat der Mensch bemerkt, dass unterschiedliche Hölzer anders brennen und einen anderen Duft erzeugen. Auch Kräuter, die ins Feuer geworfen werden, haben ihren eigenen Duft und dann ihre eigene Wirkungsweise. Legt man sie bewusst auf Kohle, sind sie noch intensiver und können zielgerichtet eingesetzt werden. Zum Beispiel um einen Menschen gänzlich in den Rauch einer Pflanze zu hüllen und dadurch Heilung zu unterstützen. Das Räuchern war geboren! Gegen Geister, für die Ahnen, in Übergangsphasen, bei Neuanfängen, für Schutzgeister, gegen Krankheiten und Keime. An bestimmen Jahrestagen wurde immer schon Haus, Hof und Bewohner geräuchert, um den Übergang zu erleichtern, Schutzgeister und Ahnen anzurufen. Das ist die Bedeutung des Räucherns zum Beispiel in den Rauhnächten ab dem 21. oder 24. Dezember, zum Jahreswechsel und am 6. Januar. Der Brauch der Hausweihung wird heute in den Alpen ebenfalls noch vielerorts praktiziert. Diesen Schutzmantel legten bereits unserer Vorfahren und Ahnen um sich und ihren Besitz. Geräuchert wurde auch, um die Energie zu reinigen, Geister auszutreiben oder fernzuhalten – auch wenn damit Bakterien gemeint waren. Der Wacholder wurde zum Beispiel bei der Pest massenweise verbrannt und Foto: Shutterstock 40

Die wichtigsten Kräuter und Harze zum Räuchern Beifuß: Reinigt Körper und Geist, unterstützt das Annehmen von Situationen, hilft bei Trauer und Veränderung Myrrhe: Fördert die Entspannung und den Schlaf, ist das weibliche, erd- und körperverbundene Gegenstück zum männlichen Weihrauch, der den Geist klärt und für das Geistige öffnet Lorbeer: Klärt den Geist, hilft der Konzentration, ist stark reinigend Königskerze: Hilft Spannungen abzubauen, zur Atmosphären- und Hausreinigung Salbei: Reinigt Geist und Emotionen, zentriert auf das Wesentliche, klärt den Raum Engelwurz: Gibt Selbstvertrauen und Mut, den eigenen Weg zu gehen, fördert Transformation, wird deshalb oft in Ritualen und bei Hausräucherungen verwendet Rosmarin: Wirkt belebend und hilft, sich von Altgedientem zu lösen, wird deshalb bei Trauer, Neuanfängen und Segnungen verwendet dadurch fast ausgerottet. Sein Duft wirkt stark desinfizierend, was man damals bereits gezielt einsetzte. Jedes Räucherwerk unterstützt einen anderen Zweck. Heute gibt es sehr viele Räuchermischungen, aber man sollte sich vom eigenen Geschmack leiten lassen. Düfte können uns in der Meditation forttragen oder zu uns selbst führen. Ein Geruch zielt direkt in unserem Hirn auf das Limbische System, das für die Emotionen zuständig ist. Die Auswirkung, die ein Duft auf uns haben kann, können wir nicht wissen, aber bei der Auswahl erahnen. Jede Substanz aus der Natur, die geräuchert werden kann, kann auch alleine geräuchert werden. Die Pflanze gibt im Vorgang des Verbrannt-werdens ihr ureigenes Inneres preis. Erst dadurch entblößt sie ihr gesamtes Wesen. Sie dringt als Duft unmittelbar in unser Gehirn und darf sofort auf uns und unsere Umgebung wirken. Diese neue Qualität der Heilkraft können wir für uns nutzen, indem wir das Rauchkraut bewusst auswählen. Eine Kombination mit anderen Kräutern, Wurzeln, Hölzern oder Harzen klärt die Energie auf andere Art und Weise. Sie eröffnen dadurch gemeinsam aber auch andere Lösungen. Immer jedoch ist es eine große Klärung der Energie um uns, die im Räuchervorgang stattfindet, da er die feinstofflichen Schichten um uns aufwühlt und einer neuen Ordnung Platz macht. Aus diesem Grund wird zur Ritualvorbereitung das Räuchern empfohlen, denn erst danach kann Neues überhaupt in unsere Schicht vordringen oder Altes wirklich von uns weichen. Räuchermischungen Zur Raumreinigung: Alantwurzel, Engelwurz, Königskerze, Beifuß, Lavendel, Salbei, Myrrhe Zur Entspannung: Styrax, Sandelholz, Lavendelblüte, Baldrian Bei Erkältung: Styrax, Kampfer, Wacholder, Thymian, Zitronenmelisse, Myrrhe Zur Konzentration: Fichtenharz, Meisterwurz, Lavendelblüten, Thymian Salbei Liebesräucherung: Engelwurz, Fichtenharz, Wermut, Eisenkraut, Salbei 41

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