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Februar 2016 - Ausgabe

Februar 2016 - Ausgabe #01 Der Jahreskreis, wenn man ihn achtsam und bewusst durchschreitet, Ring für Ring, Lebensphase für Lebensphase, möchte uns immer tiefer in die Gesetze des Lebens führen, uns mit seinem Geheimnis in Berührung bringen und uns wie in einer Spirale zu tieferer Einsicht und Weisheit führen. Foto: Shutterstock - © Monika Lenz-Pfister gehört der Tod, damit es lebendig bleiben kann. Das berichten uns die vielen Mysterien, Legenden, Heldensagen und Märchen früherer Jahrhunderte. Wolf Dieter Storl entmoralisierte diese und entschlüsselte sie als Naturmythen. Eugen Drewermann nahm sich vieler dieser Märchen an und deutete sie als innerpsychische Bilder. Menschen, die durch Krisen wie durch Prozesse des Sterbens gingen, gelangten zu tiefer Einsicht, Erkenntnis und zu neuer Lebensweisheit. Doch wir müssen nicht erst krank werden, um mit dieser Weisheit in Berührung zu kommen. Wer achtsam die inneren Jahreszeiten durchschreitet, bemerkt dieselben Bewegungen wie Sterben und Wiedergeburt. Bevor wir auf unserem inneren Jahreskreis in eine neue Lebensphase eintreten, entsteht womöglich eine Verunsicherung, weil die alte Ordnung dieser Lebensphase brüchig wird und die neue noch nicht greifbar erscheint. Solche Schwellenphasen im Leben eines Menschen können sich auch so anfühlen, als sterbe etwas, das einem sehr wertvoll ist. Die Jahreskreisfeste Folgende Punkte im Jahreskreis galten als heilig, im Verständnis von heilbringend, und wurden als große Zenit- oder Sonnenfeste, Aussaat- und Erntefeste gefeiert. Sie sind Höhepunkte einer Qualität, einer Herrschaftsordnung: • im Süden die Sommersonnenwende, • im Westen die Herbsttagnachtgleiche, • im Norden die Wintersonnenwende und • im Osten die Frühlingstagnachtgleiche. Die Übergänge in die neue Herrschaftsordnung waren nicht weniger heilig. Es waren folgende Schwellen- oder Mondfeste: Diese Phase zu bejahen und anzunehmen, sich dem Wandel hinzugeben, ist der Spiegel, den die Natur und die Übergänge im Jahreskreis uns zeigen. Susanne Türtscher • beim Maimond die „Hochzeit zwischen Himmel und Erde“, • beim Augustmond das Schnitterinnenfest, • beim Novembermond Samhain und • beim Februarmond Brigid. 38

NATUR RAUM 01.05. Marienfest Hochzeit zwischen Himmel und Erde 01.05 24.06. Johanni Sommersonnenwende 21.06. Schnitterinnenfest 01.08. 15.08. Maria Himmelfahrt 29.09. Michaeli Herbsttagnachtgleiche 23.09 23.03. Maria Verkündigung Frühlingstagnachtgleiche 20./21.03. 01.11. Allerheiligen Samhain 01.11. 02.02. Lichtmess 24.12. Weihnachten Wintersonnwende 21.12 Brigid 01.02. . Das vorchristliche Verständnis der Feste ist nicht heidnisch, sondern es sind ihre alten Wurzeln und gleichzeitig ihre Kraft, ihr Eros. Diese Kraft kann ein wichtiger Zugang sein, wenn wir diese Feste beispielsweise in Ritualen heute feiern. Die Zugänge der Germanen und Kelten zu den im Christentum übernommenen Festen stehen kaum in Konkurrenz zueinander, sondern sind vielmehr Ergänzungen, die es wert sind, sich mit ihnen tiefer zu beschäftigen. Willst du mehr über die aktuellen Feste und Übergänge wissen? Wir zeigen dir in unserem BLOG was Lichtmess und Brigid sind: www.omnia-magazin.com/blog Schau rein! Im christlichen Verständnis feiern wir alle diese Feste als „Jahreskreis“. 39

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