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OMNIA Nr. 1

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Omnia Nr. 1 | Herzstück: Achtsamkeit | Meditation und Interview mit Han Shan | Meditationstechniken und Übungen | Spirit Life Coaching | E-Paper jetzt lesen |

Februar 2016 - Ausgabe

Februar 2016 - Ausgabe #01 „Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.“ BUDDHA Der Weg der Achtsamkeit, der von Han Shan gelehrt wird, entstammt aus der Achtsamkeitsmeditation des Buddhismus. Am ersten Tag des Retreats erklärt er die Grundlagen des „Insight Mind Focusing“. Es wird viel geübt und man kommt in der Stille zur Mitte in sich selbst. Am zweiten Tag werden die Themen energetische Resonanz und der Weg zu seiner eigenen Lebensbestimmung erörtert. Dabei steht die Frage im Zentrum, wie wir unser menschliches Potenzial und verborgene Talente freisetzen, damit sie unser Leben bereichern können. Meditationsraum in Nava Disa, Thailand Am dritten Tag erklärt Han Shan die „Noblen Tugenden“ als unterstützende Lebensausrichtung. Er spricht von der universellen Liebe, dem universellen Verständnis, dem Mitgefühl, der Mitfreude am Erfolg des anderen und der mentalen Ausgeglichenheit, die uns alle im Alltag (beg)leiten soll(t)en. Nach drei Tagen ist uns allen eines bewusst: Wahrscheinlich brauchen wir am Anfang noch etwas Übung, um den Zugang zu der nicht bewertenden universellen Liebe zu öffen. Vielleicht freuen wir uns auch noch lange nicht über den Erfolg des anderen. Mit ein bisschen Übung können wir unseren Blickwinkel aber doch schon rasch erweitern und ein tieferes allgemeines Verständnis erfahren. Mentale Ausgeglichenheit stellt sich ein und hilft dabei unser Leben stressfreier zu gestalten. Der Rest intensiviert sich durch regelmäβige Praktizierung. Denn nur Übung macht den Meister! ES GIBT ZWEI GRUND- ARTEN VON MEDITATION: 1. KONZENTRATIONSMEDITATION: Man konzentriert sich auf einen Punkt und umso stärker die Konzentration, desto klarer der Geist, denn die Gedanken werden durch die energie der Konzentration temporär unterdrückt. Sobald die Konzentration etwas nachlässt, kehren die Gedanken zurück. Es ist wie ein Fluss, der kurzzeitig unterbrochen wird, um ungehindert weiter zu fließen, sobald der fragile Damm gebrochen ist. 2. ACHTSAMKEITSMEDITATION: Die Gedanken werden nicht unterdrückt, sondern in der Haltung einer neutralen Drittperson beobachtet, ihr Kommen und Gehen wertfrei festgestellt. Durch die neutrale Beobachtung nehmen wir unsere verschiedenartigen geistigen Zustände bewusster wahr und eröffnen uns damit die Möglichkeit sie zu verändern, anstatt uns von ihnen forttragen zu lassen. Foto: © Han Shan 18

Der Sinn des Lebens liegt im Moment Han Shan unterrichtet den Weg der Achtsamkeit als „Insight Mind Focusing“. Die Technik hier im Überblick. Han Shan’s Ausgangspunkt ist die Vipassana Meditation, die Achtsamkeitsmeditation, bei der Gedanken und Gefühle kommen und gehen dürfen und aus einer Beobachterperspektive wertfrei stehen bleiben. Dieser Vorgang lehrt uns, unseren Verstand kennenzulernen und seine Mechanismen zu verstehen. Die grundsätzlichen Fragen dabei sind: Was ist überhaupt ein Gedanke und welche Gedanken habe ich? Was ist eine Emotion und welche Emotionen finde ich in mir? Durch Analyse des eigenen Innenlebens erfassen wir, was bei uns unbewusst geschieht, das heiβt wir entlarven unsere internen Abläufe und Gedanken. Wichtig ist dabei, dass alles was sich zeigt, nicht be - oder verurteilt, sondern wertfrei angenommen wird, indem man es achtend einfach Dasein lässt. Allein durch die Feststellung, welche Gedanken wir haben und das Nicht-bewerten dieser Gedanken, leiten wir bereits die Loslösung ein. Durch die Einsicht, welche Gedanken in uns vorhanden sind, eröffnen wir uns die Möglichkeit sie loszulassen und uns nicht mit ihnen zu verbinden. Wir werden gelassener, freier. Unser tiefes klares Bewusstsein hat eine Chance zum Tragen zu kommen, da es nicht mehr von immerwährenden gedanklichen Vorgängen überlagert wird. Neue Erkenntnisse setzen sich frei. Ziel dieser „Grabung“ zur eigenen Existenz ist, das eigene Leben besser verstehen zu können. Erst in einem zweiten Schritt können wir vorhandene Automatismen bewusst durchbrechen, zum Beispiel die Negativspirale unserer Gedanken in manchen Lebenssituationen, oder die eigenen Themen, die scheinbar immer wieder in der gleichen oder ähnlichen Konstellation gelebt werden wollen. Das „Inside Mind Focusing“ hilft dabei, die Auslöser dieser Situationen in dem Moment zu stoppen, in dem sie uns begegnen. Man steigt sprichwörtlich aus dem Hamsterrad aus, um das ganze Rad zu betrachten. Wenn man erkennt, wie die eigenen inneren Abläufe funktionieren und wie sich das Umfeld im eigenen Inneren projiziert, hat man die Chance, in dem Moment des Gewahrseins der Situation die Richtung zu kehren und die Folgen positiv zu beeinflussen. Die Meditation führt uns folglich zur tiefen Erkenntnis: So funktioniere ich! DIE METHODE „Die vier Grundlagen der Achtsamkeit“ nach Han Shan umfassen die vier Übungen in der genannten Reihenfolge: 1. PRÜFUNG DER KÖRPERHALTUNG - WAHRNEHMUNG DER BERÜH- RUNGSPUNKTE - BODYSCAN Man prüft die eigene Körperposition, die Kopfhaltung, beobachtet die Schultern und die Position der Hände. Wenn man Verspannungen spürt, korrigiert man die Haltung. Anschlieβend fokussiert man die Berührungspunkte, das heiβt man prüft die Auflage zum Sitzkissen, die Hände auf den Knien, die Position der Finger. Diesen Beobachtungen folgt der Bodyscan, bei dem man sich selbst von Kopf bis Fuβ gedanklich abtastet und die inneren Organe erfühlt. Im Anschluss daran konzentriert man sich kurz auf den Atem, indem man am besten die Hände auf die Bauchdecke legt und das Heben und Senken beobachtet. 2. FESTSTELLUNG DER GRUNDSTIMMUNG Man fragt sich bewusst: Welche Gefühle sind in mir und wie ist meine Grundstimmung? Wiederholte Gemütszustände haben sich unbewusst bei uns eingebrannt 19

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